Die Stunde Null

Mit dem 8.Mai 1945 schwiegen endlich die Waffen. Das „Großdeutsche oder auch Tausendjährige Reich“ lag endlich nach 12 Jahren eines verbrecherischen Systems am Boden.

Historiker haben es in der ganzen Welt bewertet und ausreichend beschrieben, so daß wir uns auf den folgenden Seiten ausschließlich auf unseren Ort beschränken wollen.

Es ist eine Zeitreise für noch lebende Personen aus dieser Generation, aber auch Kinder und Enkel werden sich damit beschäftigen können, damit sie das Ausmaß und Entbehrungen dieser Zeit vielleicht etwas erahnen und ggfs. nachvollziehen können.

Die Dokumentation wird nicht vollständig sein, aber was wir gefunden haben ist authentisch und damit aussagekräftig genug.

Die Stunde Null beginnt mit dem 8. Mai 1945 und endet mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am

23.Mai 1949 .

Damit aber nicht genug, die Problematik der Flüchtlingsfragen (z.B.Wohnraumbeschaffung, Lebensmittelversorgung, Arbeitsbeschaffung, hygienische Verhältnisse, Beschulung der Kinder und vieles mehr) ging bis weit in die 50er Jahre und endete erst mit dem bekannten Wirtschaftswunder. Die Integration hat statt gefunden, aus Flüchtlingen wurden Bürger unserer Gemeinde. Deren Kinder und Enkel leben heute noch zum Teil hier, haben Häuser gebaut und sind angesehen in der dörflichen Gemeinschaft. 
Sicher mußten alle damals über ein übliches Maß hinaus zusammen rücken. Nicht gerade freudig, auch widerwillig. Aber am Ende hat es funktioniert und das ist das Gute an der Geschichte hier im Ort.

Erst in einem späteren Teil werden wir die Zeit nach 1949 aufbereiten.

Wenn Deutschland im Herbst 2015 einen ähnlichen Zuzug zu verzeichnen hatte, dann ist es eine fast die gleiche Situation wie damals. Zugegeben, die Kriterien sind heute andere, aber verstehen sollten wir sie. Es sind Menschen in einer Notsituation, mit einer anderen Sprache, Religion und Werten. Nur ablehnen sollten wir sie nicht. Es hat damals wie heute Widerstände und Fremdenhass gegeben, hoffentlich wiederholt sich das in unserem Dörfchen nicht wieder.

Angesichts der vielschichtigen Themen mußten wir vieles in einzelne Abschnitte unterteilen. Siehe z.B. "Gemeinde" oder "Flüchtlinge". Die Unterteilungen finden sich jeweils im rechten Navigationsbereich.

Hinweis: Es werden Dokumente zur Veröffentlichung kommen und damit Personennamen genannt werden. Diese Personen waren damals Betroffene aus der Situation heraus und sind jetzt plötzlich Teil dieser Dorfchronik geworden. Damit ist keinesfalls eine Diffamierung oder Bloßstellung der Person beabsichtigt, ganz im Gegenteil, sie waren Teil des Umbruches hier im Dorf. Unser Bestreben ist es einzig hier Zeitgeschichte wieder zu geben und nichts anderes.

Personen resp. deren Kinder/Enkel die sich dadurch in irgendeiner Weise beschwert fühlen sollten  lassen es uns bitte wissen. Wir verändern die betreffenden Beiträge unverzüglich und schwärzen bzw. verpixeln die gewünschten Details.

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Nachkriegszeit 1945-Seite 2

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zum Themenbereich 1945-1949

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Uns geht`s ja noch gold

ist ein Buch von Walter Kempowski - 1976 - Hier schreibt der Autor sein Erinnerungen als Jugendlicher nieder und trifft damit genau den Kern der damaligen Situation in unserem Land.
Sehr zu empfehlen und absolut lesenswert.
ISBN 978-3-423-01090-0