Der Ortsgruppenleiter

Entnazifizierungsakte
August Otte und danach
    Akte lesen

Dies hier wird wohl die schwierigste Seite aus dem Bereich der NS-Zeit für unseren Ort sein und der Chronist ist sich der Verantwortung bewusst.

Trotzdem darf man die Augen vor den folgenden Dokumenten nicht verschließen.

"Die Dorfchronik" hält dafür die Zeit gekommen sie jedermann zugänglich zu machen.

Wenn daraus eine Diskussion aus der Bevölkerung Denkershausens, den Straßenanwohnern, der Politik, den Parteien entsteht, so ist das durchaus gewollt.

Mit der Aufarbeitung des NS-Staates im Allgemeinen und hier bei uns im Besonderen soll dann die Aufarbeitung eines verbrecherischen Systems beendet werden. Verbunden mit der eindringlichen Mahnung derartiges nie wieder zuzulassen.

 

  

Wir selbst enthalten uns an dieser Stelle jeglichen Kommentares und lassen die Dokumente sprechen. Historiker, politische Gremien und Parteien werden eine Würdigung der damaligen Verhältnisse und eine Einschätzung für heute finden müssen.

Die örtliche Politik ist nach einem redaktioniellem Gespräch mit Teilen des Ortsrates am 21. Jan. 2015 in diesen Findungsprozess eingebunden und wir werden an dieser Stelle über Einschätzungen, Beurteilungen Klar- od. Richtigstellungen berichten.
Teile des Ortsrates verschließen bereits heute nicht die Augen und stellen sich der Aufarbeitung eines gewiss mißliebigen Themas. Das verdient schon heute Anerkennung.

Nachtrag: Die Entwicklung zu diesem Thema nahm einen anderen Verlauf. Siehe Tabelle unten.

Die Motive für diese Handlungsweise muss jedes Ortsratsmitglied für sich entscheiden. Aber ein gewählter Ortsrat ohne Geschichtsverständnis dürfte ein Novum sein.

Die Akte lesen

  

Chronologie der Aufarbeitung

Zeitliche
Abfolge:
28. April 2015eMail an den
Bürgermeister
Anfrage zum Sachstand
(Wurde nie beantwortet)
28. April  2015eMail an den SPD-Fraktionsvorsitzendengleiche Anfrage
wie oben
8. Mai 2015Der SPD-Franktionsvorsitzende
beantwortet die eMail
Bis zum heutigen Tag wurde der Ortsrat nicht über die Situation
informiert.
9. Mai 2015OrtsratssitzungDer Ortsrat informiert die Ortsratsmitglieder.
(Unbestätigt: Es ginge um eine Straßenumbenennung)
21. Sept. 2015Gespräch mit Bürgermeister Tannhäuser der Stadt NortheimAuch der Bürgermeister erkennt das diffiziele Thema und schlägt ein gemeinsames Gespräch unter der Moderation durch Herrn Wieprecht vor.
22. Sept. 2015Der Ortsrat gibt folgende Pressemeldung heraus.

> lesen

Eine Prozessakte ist aber bisher nicht gefunden worden.

24. Sept. 2015Ortsratssitzung, öffentlichDer Ortsbeauftragte führt den Ortsrat zu einem gemeinsamen Beschluß aller Fraktionen den Vorgang nicht weiter zu verfolgen. Sinngemäß: Man blicke nicht in die Vergangenheit.
1. Okt. 2015Der Ortsrat gibt folgende Pressemeldung heraus.> lesen
1. Okt. 2015eMail Rückfrage beim Ortsbeauftragten u. SPD-Fraktion
Wo diese Unterlagen evtl. eingesehen werden können, damit dieser Vorgang abgeschlossen werden kann.
Der Ortsbeauftragte antwortet überhaupt nicht.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende berichtet, es gäbe keine, nur eine mündliche Aussage einer Zeitzeugin.
(Damals 8. od. 9 Jahre alt)
Herbst 2015Die Recherche nach einer Prozessakte geht weiter:Eingebunden sind:
Amtsgericht Göttingen und Hildesheim,
Nieders. Landesarchiv

Alle verliefen negativ. Keine weiteren Erkenntnisse!
Frühjahr 2016Zufallsfund in anderen Aktenbeständen

>siehe - in der Tabelle - Eintrag  "ohne Datum"

Klar wird an dieser Stelle die nicht verkennbare Nähe zum Namensvetter und der damit verbundenen Bevorteilung.
Letztlich dazu passend noch ein "Persilschein"Leitet Herunterladen der Datei ein>hier

Der Bürgermeister Louis Otte wurde dann mit dem Vorsitz des Entnazifierzierungsauschusses betraut. Den Rest kann man nur ahnen!

5. Juli 2016Bericht der örtlichen Presse


Ab hier Sonderseite von weiteren Presseveröffentlichungen/Leserbriefen
>lesen

Nachtrag 1

Mit dem 70zigsten Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus machte das Northeimer Stadtarchiv  ab 8. Mai 2015 im Foyer des Rathaues eine kleine dokumentarische Ausstellung.
Darunter fanden wir das eingeblendete Dokument der Verordnung Nr. 28 der Miltärregierung vom 13. April 1946 und in Kraft getreten am 20. April 1946 über die Registrierung der Wähler in Kurzform.

Eine Internet-Recherche lieferte den kompletten Wortlaut dieser 28. Verordnung.

Hier kann nachgelesen werden, als Personen, die u.a. vor dem 1. März 1933 Mitglied der NSDAP waren
und nicht in das Wahlregister aufgenommen werden durften.

Die Akte zeichnet ein anderes Bild, siehe hier.
Hier der Nachweis der früheren Mitgliedschaft >lesen

 

Nachtrag 2

Am 21. Sept. 2015 - 19.30 Uhr - tagte der Ortsrat. Unter TOP 7 der Tagesordnung war zu lesen: "Bürgermeister-August-Otte-Straße; Straßenname".


Im Vorfeld hat die Stadt Northeim durch Bürgermeister Tannhäuser ein Arbeitsgespräch zwischen dem Ortsrat und dem Autor anberaumt. Ziel sollte sein, hier die Recherche aus 2014 noch einmal zu erläutern um eine Meinungsbildung zu befördern.

Der Ortsbeauftragte stellte am Ende heraus, daß die gewählten Mitglieder des Ortsrates die Geschicke des Ortes in die Zukunft richten und weiter "Wir blicken nicht in die Geschichte!"

Mit diesem Tenor wurde der angesprochene TOP 7 auch in der öffentlichen Sitzung abgehandelt. Alle Ortaratsmitglieder stimmten fraktionsübergreifend dafür.

Initiates file download



Damit können wir das Thema Aufarbeitung der NS-Zeit für den Ort abschließen.

Die Frage zum Geschichtsbewußtsein und dessen Umgang damit liegt an erster Stelle immer bei den politischen Amtsträgern. Sie bestimmen die Richtlinien im Ort und jeder vermag an dieser Stelle die Qualität dieser Arbeit für sich beantworten.

Im Internet finden sich seitenweise Parallelen zu ähnlichen Vorgängen. Nur sind dort die Kommunen  anders aufgestellt und das ist gut so.

Wir haben einmal ein paar Links zusammen gestellt. Es lohnt sich zu lesen!

Ganz besonders sei auf den ersten Nieders. Ministerpräsidenten Hinrich Kopf verwiesen. Dazu auf Frau

Opens external link in new windowDr. Teresa Nentwig

, die sich sehr ausführlich mit der Person auseinandergesetzt hat. Auch die Süddeutsche Zeitung äußerte sich zum gleichen Thema am 11. Juli 2013.

Opens external link in new window>lesen

Darüber hinaus viele weitere Kommentare zu ähnlichgelagerten Themen.

Öffnet externen Link in neuem Fensterfaz.netÖffnet externen Link in neuem Fenstersueddeutsche.de
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Der Nationalsozialismus gehört zum Dorf!

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Aber nur in Hammenstedt. Hier findet eine anerkennenswerte Wert Aufarbeitung der NS-Zeit statt. Selbst die Bevölkerung beteiligt sich noch aktiv dabei und hat keine Vorurteile. Leider dominieren bei uns in dieser Frage persönliche Interessenlagen politisch Verantwortlicher und behindern damit die Aufarbeitung, nein, sie verhindern sie auch.

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